
Haruki Noda ist musikalischer Leiter des Projekts "Klingende Zeitgeschichte" und er erzählt vom Prozess des Komponierens zu einem vorgegebenen Text. Sieben Studierende des Kompositionsstudienganges der mdw haben Musik für den Podcast geschaffen.
--------------4wöchentlich am Montag, 20:30 Uhr auf Ö1 Campus Radio-------------- Guten Tag! Sie befinden sich auf dem Blog des Podcast- und Radioproduktionsseminars des Institut für Kompositionsstudien, Ton- und Musikproduktion an der mdw - Universität für Musik und darstellenden Kunst Wien. Sie finden auf dieser Seite Inhalte zu unseren Sendungen und Podcats, Theorie aus unseren Seminaren und Kommentare zu Exkursionen. Viel Vergnügen!
Der gute Ton 20.12.2021: Anregungen zum Weihnachts-Soundtrack - Wir feiern mit Musik! Die letzte Sendung im Jahre 2021 spielt „Weihnachtslieder“ aus verschiedenen Genres und blickt mit Zuversicht auf das was kommen mag! Frohes Hören - und Tanzen erlaubt!
Kapitel 1 der Klingenden Zeitgeschichte trägt den Titel: "Das Musikakademiegesetz von 1931 - Der Fall Lilly Pollak". Erzählt wird darin die Geschichte einer Studentin und ihres Kampfes gegen die Reformpläne des Hochschulrektors Karl Wiener. Zu Gast ist die Autorin Eva Schörkhuber.
Moderation und Ton: Christoph Jainek
Foto: Privat
Lehnen Sie sich zurück und genießen Sie die Musik!
Musik: Lissie Rettenwander / Aufnahme: Gustavo Petek
Ton: Hans Groiss
Foto: WUK
Die Lehrveranstaltung Musikwissenschaft und Rundfunk mit Studierenden der KFU und der KUG Graz, wie alljährlich geleitet von Irene Suchy, im Sommersemester hat trotz der Corona-Hürden nach langen Zoom-Sitzungen auch ganz normales Radio produziert.
Was mussten für Hürden überwunden werden!:
Rasenmäher in Outdoor-Befragungen oder Störgeräusche bei Telefon- und Zoom-Interviews oder die Stimme hinter der Maske !
Was wurde alles vermisst: der Volksgesang in der Kirche oder das Live-Konzert mit Applaus und den Stimmen des Publikums.
Trotzdem:
3 Beiträge entstanden aus bereits wissenschaftlich bearbeiteten Themen, recherchiert, präsentiert und produziert im ORF Funkhaus von Chan-Dae Choi, Stefanie Liang und Markus Garber.
„Opern gegen das Vergessen“ – Nonos Intolleranza 1960 und
Weinbergs Die Passagierin
Musik dient zur Unterhaltung, auch, aber: Musik kann noch mehr bewirken. Zum Beispiel wachrütteln, auf etwas aufmerksam machen oder lang gehegtes Schweigen durchbrechen. Den beiden Komponisten Luigi Nono und Mieczysław Weinberg ist all dies in ihren musiktheatralen Werken gelungen.
Nonos politisches Engagement und Weinbergs persönliche Betroffenheit von Kriegsgeschehnissen resultierten in Opern mit einer starken Botschaft gegen das Vergessen. Einem Vergessen von vergangenen Verbrechen und der damit einhergehenden Intoleranz, die die Menschen distanzierte und manche Menschen gar nicht mehr Mensch sein ließ. Zwei Opern, die jeweils eine eigene Geschichte erzählen und nichtsdestotrotz Gemeinsamkeiten aufweisen.
Sie berühren. Regen zum Nachdenken an. Zudem weisen sie darauf hin, dass Vergangenes nicht zwangsläufig in der Vergangenheit bleiben muss.
Singen in der methodistischen Kirche
Die Evangelisch-methodistische Kirche feiert im Jahr 2021 das Jubiläum „150 Jahre Evangelisch-methodistische Kirche in Österreich“ und gehört in Österreich zu den kleinsten evangelischen Kirchen. Die historischen Wurzeln reichen zurück in das 18. Jahrhundert und können auf die Reformatoren John und Charles Wesley zurückgeführt werden. Zu dieser Zeit haben sich v.a. in angelsächsischen Raum zahlreiche Menschen von den christlichen Kirchen abgewandt, da die Aufklärung mit ihrer Betonung der Freiheit eine anziehende Alternative geboten hat. In England ist diese Herausforderung besonders groß gewesen, da die Entwicklung im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weiter fortgeschritten gewesen ist. John Wesley gilt zusammen mit seinem Bruder Charles Wesley als Begründer der methodistischen Bewegung. John Wesley hat sich v.a. an die sozial schwache Arbeiterbevölkerung zugewandt und sich für die Beseitigung sozialer Missstände eingesetzt. Charles Wesley hat überwiegend geistliche Lieder komponiert, die für die Erneuerungsbewegung von zentraler Bedeutung gewesen sind und bis heute noch über konfessionelle Grenzen hinweg gepflegt werden – hier bspw. Hark! the Herald Angels sing. Heute gehören den methodistischen Kirchen weltweit 80 Millionen Menschen an.
Die Wiener Hofmusikkapelle – Struktur, Institution, Funktion
Ein Gespräch mit dem Generalsekretär der österreichischen Bischofskonferenz und Rektor der Wiener Burgkapelle DDr. Peter Schipka.
Die Hofmusikkapelle kann auf eine lange und gelungene Geschichte zurückblicken, sie ist 1498 unter dem Kaiser Maximilian I. gegründet. Zu den ursprünglichen Aufgaben dieser Einrichtungen zählte von Beginn an die musikalische Begleitung von kirchlichen Messen und die Repräsentation des Wiener kaiserlichen Hofes. Im 16. Jahrhundert erweiterte sich ihr Aufgabenbereich, sodass das Aufführen von Opern an sogenannten Galatagen, dazu zählten der Namenstag des Kaisers und der Kaiserin, sowie auch deren Geburtstag Pflicht wurde.
1918 kam es zum Zerfall der Monarchie, der auch beinahe das Ende der Wiener Hofmusikkapelle bedeutete. Doch durch den Einsatz des damaligen Rektors der Burgkapelle Josef Schnitt und einigen wohlhabenden Wiener Bürgern, konnte die Wiener Hofmusikkapelle gerettet werden. Deren weiteres Bestehen in Europa einzigartig ist, da es alle anderen bedeutenden Hofkapellen heute nicht mehr gibt.
Doch stellt sich nun die Frage, welche Funktionen die
Hofmusikkapelle in Wien 100 Jahre nach dem Zusammenbruch der österreichischen
Monarchie übernimmt und wer nun die Leitung dieser Einrichtung übernommen hat.
Ist es der Bundespräsident, oder der Bundeskanzler. Wer verantwortet die
musikalische Gestaltung, welche Struktur einer Hofmusikkapelle im 21.
Jahrhundert ist adäquat?
Durch unsere globalisierte Welt sind wir verbundener denn je. Viele Künstler sprechen mehrere Sprachen vor allem in Europa, wo es auch normal ist manchmal mehrere Sprachen in einem Song zu hören. Warum sich die meisten Künstler doch für Englisch entscheiden oder welche Rolle die Sprachmelodie in der Musik spielt, hören Sie in dieser Sendung.
Im Interview mit Sängerin und Stimm-Coach Natascha Jean-Marain wird dieses Thema erörtert. Sie erfahren darüberhinaus was ihr neues Projekt "Anima" ist und hören natürlich Musik von der Künstlerin höchst persönlich.
Sie hören folgende Stücke:
Naima- Anima
Livemitschnitte vom Konzert- Anima
Gestaltung der Sendung: Noëmi Haffner
Tonmeister: Anton Vertipolokh
Zu Gast ist der Kunsthistoriker und Kunstvermittler Rolf Wienkötter. Besprochen werden idyllische Hirten- bzw. Schäferszenen in Malerei.
Folgende Bilder kommen in der Sendung vor:
Moderation & Foto: Lissie Rettenwander
Tonmeister: Jakob Kainz
Service: https://www.khm.at/
Hans Breuer kennt sich mit Schafherden aus. Er war über vierzig Jahre lang Wanderschäfer.
Judit Varga ist seit diesem März Leiterin des Institutes für Komposition, Elektroakustik und Tonmeister_Innen-Ausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. In unserer Sendung gibt sie Einblicke in ihren musikalischen Werdegang, ihre kompositorische Tätigkeit und ihre neue Aufgabe an der Spitze unseres Institutes.
Moderation: Jakob Kainz
Tonmeister: Christoph Jainek
In der heutigen Ausgabe von campus radio / Der gute Ton geben ein Student und eine Studentin der Karl Franzens Universität Graz aus der Lehrveranstaltung Musikwissenschaft und Radio Einblicke in einen Bereich ihrer wissenschaftlichen Arbeit:
Von Gamelan-und Sho-Klängen bei Benjamin Britten bis zu verschiedenen Klanglandschaften in einer Komposition reichen die untersuchten Einflüsse.
Dabei spielt die Akzeptanz, die der Musik entgegen gebracht wird, eine entscheidende Rolle, die das Hören erweitern kann. Hinhören, die neuen oder gar alltäglichen Klänge in einem Stück bewusst wahrnehmen und als einen Teil der Musik akzeptieren, ist das Credo, welches in den zwei Beiträgen zum Ausdruck kommen soll.
Elisabeth Harnik ist eine der Komponistinnen, die das Konzept der Soundscapes umschreibt. Soundscapes, ein in den 1960er Jahren entstandener und von dem Klangforscher Murray Schafer geprägter Begriff, der die akustische Umgebung.
Soundscape, also Klanglandschaft und Klanglandschaften, können natürlich verschiedene sein. Es können komponierte Klanglandschaften sein, es kann sich auch auf das beziehen, was wir in unserem Alltag hören, also die Klangumwelt. Sowohl der Ort als auch die Aufmerksamkeit, die wir dem Klang schenken, bestimmen die Klanglandschaft.
Exotismus – was ist Exotismus ? Musikschaffende Europas
nehmen Elemente außereuropäischer Musiken auf. Ein Begriff, der den Vorwurf der
Imitation und des Kopierens in sich trägt.
Dieser abschätzige Vorwurf, auch Eklektizismus genannt, wird im lange Zeit vielfach zitierten Musiklexikon »Musik in Geschichte und Gegenwart« getätigt; und zwar in Bezug auf Benjamin Brittens Ballett The Prince of the Pagodas.
Ein Vorwurf des Eklektizismus, der sich darauf reduziert, dass es illegitim sei, Inspiration aus anderen Kulturen zu übernehmen, wäre verkürzt. Es geht in Brittens Werk nicht um eine wahllose Zusammenstellung von Materialien, die sich außereuropäischer Musik verdanken, sondern es geht um Anklänge und sozusagen die Rezeption von Hörerfahrung, die Britten bei seinen zahlreichen Konzertreisen gemacht hat.
Im Gespräch mit Komponisten des 21.Jahrhunderts: Bernhard Lang, Dietmar Schermann, Javier Garcia und Tanja Elisa werden Fragen zu diesem Thema erörtert und diskutiert. Ob Komponisten heutzutage einen erkennbaren Personalstil haben sollten, wie die Komponisten von früher, deren Tonsprache man mehr oder weniger erkennen konnte, oder ob es eine Hierarchie von Genres und Kompositionsrichtungen gibt, erklären uns Kompositionsstudenten, Professoren und Praktizierende des Fachs.
Sie hören folgende Stücke:
Echoing Sinosity: Javier Garcia, Loops for Gary (6 Sätze) : Bernhard Lang, Mi Ricordo Che (2020) und Trio für Viola, Flöte und Klavier: Dietmar Schermann, Kahne be Kahne: Tanja Elisa
Gestaltung der Sendung: Noëmi Haffner
Tonmeister: Anton Vertipolokh