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Mittwoch, 31. Oktober 2018

Der gute Ton 26.11.2018: Lärm ist Musik ist Lärm ist Musik ?


Lärm begegnet uns Menschen alltäglich in vielen Situationen. Wir empfinden ihn meist als störend, ja er kann sogar für Mensch und Tier schädigend wirken. 
Bereits in den 1970er Jahren beschäftigten sich KünstlerInnen unter dem Genre Noise (darunter Lou Reed 1975 mit seinem Album „Metal Machine Music“) mit Lärm als Ausgangspunkt für ihre Musik. Doch wie gehen KomponistInnen und MusikerInnen heutzutage mit Lärm um?

Rojin Sharafi ist heute in der Sendung zu Gast. Die iranische Komponistin gewann den Komponistinnenpreis im Zuge von „Wien modern“ und bewegt sich mit ihren Kompositionen zwischen akustischer, elektroakustischer und elektronischer Musik. 

Moderation: Matthias Rohde
Gast: Rojin Sharifi 
Tonmeister: Paul Weinreich

Montag, 29. Oktober 2018

Der gute Ton 29.10.2018: VINYLOGRAPH – Die Debatte über die glatte Platte


Heute begrüßen wir die Vinylograph-Expertise Natascha Muhic und Christoph Freidhöfer mit mitgebrachten Singles auf vinylographierten 7-inches im Studio.

"We fell in trance, really!", Stine und Rena von der Band V.V.I.A (Venus Volcanism + In Atlas) fühlen noch die adrenalinhaltigen Nachwirkungen der Aufnahmesession in der Schönbrunnerstraße 6. Dort steht ein Automat, der Schallplatten in Echtzeit schneidet: der VINYLOGRAPH. Soll eine Edition von 20 Platten produziert werden, wird also 20 mal je Seite eine Nummer live eingespielt. Jede 7-inch-Schallplatte ist ein Unikat.

Diese Repetition ließ die beiden Musikerinnen scheinbar in andere Sphären ihrer Musik eintauchen. Der akustische Reichtum bei ihrem intensiven Live-Auftritt am Abend darauf war nicht zuletzt der repetitiven Recordingsession zuzuschreiben.

"The Goddess of D.I.Y." – Diesen Titel erhielt Natascha Muhi? von den Musikerinnen Venus Volcanism und In Atlas. Zu recht, denn seit 2014 tüfteln Natascha Muhi? und Christoph Freidhöfer an dem experimentierintensiven Schallplattenschneideautomaten: Optisch ein halbtransparenter Traum aus filigraner Schnitttechnik und mechatronischer Raffiniertheit. Signale graviert der Vinylograph sowohl live (inklusive Nebengeräusche), als auch über digitale Files (mp3 oder wav) auf die Rohlinge.

Dieses Produktionsverfahren im Einzelschnitt ist für MusikerInnen, KünstlerInnen, ProduzentInnen und DJs interessant, die selbstproduzierte Stücke in Kleinstserie unabhängig, unzensuriert und roh auf Vinyl bringen möchten. Oder auch, um – wie es in den populären Voice-O-Graphen oder Record Booths der 50er und 60er Jahren in den USA, üblich war – eine Liebeserklärung, ein Geheimnis oder auch einen politikverdrossenen Scherz zu vertonen.

Zumeist kommen MusikerInnen um zwei ihrer Songs auf die 7-inch-Platte einzuspielen in einer Edition von bis zu 50 Stück. Diese Vinylograph Recoding Sessions in der Schönbrunnerstraße 6 bieten ganz spezielle musikalische Momente und auch das restliche Programm vor Ort (transformermusic.at) ist empfehlenswert. Ist jemandem das Vinyl-Format zu flach und zu rund, bietet der TAPE-O-MAT die Möglichkeit der Editionsproduktion eckiger Musikkassetten.

Gestaltung: Lena Goldsteiner, Paul Weinreich und Matthias Rohde

Christoph Freidhöfer - Kunst und Räderwerk
Natascha Muhic
Trash Rock Archives Austria
TRANSFORMER
SSTR6


Montag, 1. Oktober 2018

Der gute Ton 1.10.2018: Einfach da sein - Alexander Chernyshkov



Geboren in Russland, aufgewachsen in Verona und studiert in Wien. Heute dürfen wir uns über Alexander Chernyshkov erfreuen. Weltweit kann mensch Alexanders Werke hören. Wie zum Beispiel in Tel Aviv, bei der Musikbiennale in Venedig oder bei den Donaueschinger Musiktagen. Bei Wien Modern war er 2008 zu Gast. 
Er setzt Motoren und Elektromagnete ein um klassische Musikinstrumente zu präparieren.
Des Weiteren experimentiert er mit dem Bau neuer akustischer und mechanischer Instrumente, bestehend aus langen Schläuchen und Röhren. Für den Komponisten ist der Begriff Musik breitgefächert. Darüber werde ich mit Alexander etwas reden.
Es begrüßt Sie Johanna Schlömicher. Hinter den Reglern sitzt Paul Weinreich.